Andreas Moll - "Veterinär-medizinisches Storytelling"

Portrait Kathrin Rindfleisch
von Kathrin Rindfleisch – 13.10.2017

Seit einem Vierteljahrhundert hat der Kölner Andreas Moll Kontakt zu Tierärzten - 20 Jahre davon, ohne selbst im Besitz eines Tieres zu sein. Für den Beta Verlag, einem medizinischen Fachverlag in Bonn, entwickelte er - gemeinsam mit dem Tübinger Tierarzt Dr. Thomas Steidl - in den 90er Jahren mit dem veterinär spiegel eine Fachzeitschrift für Tiermediziner. Der Familienvater gründete später seine eigene Verlagsagentur in der Domstadt, entwickelte und tüfelte an diversen Konzepten (Fashion, Gesundheit, Charity) und gründete im Jahr 2010 das hyperlokale Onlineportal "Meine Südstadt".

Tierarzt als Experte

Treu ist er in dieser Zeit stets der Veterinärmedizin geblieben - und Tiermediziner nehmen in seinem neuesten Projekt, dem Onlineportal für Hundefreunde, einen wichtigen Platz ein. Mit "Hunderunden.de" gibt er Tierärzten die Möglichkeit, den Patientenbesitzern Einblick hinter die Praxiskulissen zu geben. Moll ist sich sicher, dass Menschen am liebsten Geschichten lesen und auf diese Weise auch schwierige Inhalte besser verstehen können. "Der Tierarzt als Experte kann durch seine Fallberichte einerseits Aufklärung betreiben und darüber hinaus auf eine elegante Weise Werbung in eigener Sache machen", erklärt der Portalgründer. "Wenn zum Beispiel Dr. Astrid Thelen über neueste Therapiemöglichkeiten bei Atopischer Dermatitis schreibt, oder Dr. Felix D. Sonntag (Ravensburg) erklärt, wie er den Bandscheibenvorfall bei Beagle "Quickstep" therapiert hat, sind die Leser begeistert - und sprechen auf der Hundewiese darüber.

Hunderunden - neu und zukunftsweisend!

Der Berliner Verleger Dr. Andreas Bruno Müller, den viele Jahre der Zusammenarbeit mit dem Kölner verbinden, informierte seine Kunden jüngst "über das neue und zukunftsweisende Projekt". Er schreibt: "Hunderunden.de gelingt es erstmals, die Brücke zwischen Hundehalter, Tierarzt und Tiergesundheitsmarkt zu schlagen: spannend, emotional und informativ!"

Promis mit Hund interviewt auf einer Gassirunde

Moderatorin Nina Ruge, Fußballer Marcel Schmelzer, Musikerin Kerstin die immer lacht Ott, Tennisbundestrainerin Barbara Rittner u.v.a.

Damit es jedoch nicht nur um Kranheiten geht, werden auf "Hunderunden.de" interessante Hundebesitzer vorgestellt. Neben prominenten Hundebesitzern, werden die Geschichten von ganz besonderen Menschen mit Hund erzählt. Andreas Moll und sein Team besuchen die Tierfreunde vor Ort, begleiten und interviewen diese auf der Gassirunde - und locken so immer neue Leser auf ihre Seite.

Ich habe schreckliche Angst vorm Tierarzt. Jedesmal, wenn ich in die Praxis muss, setzt mein Hirn aus, und ich will einfach nur noch fliehen.

Mischling, 5 Jahre alt

Wie funktioniert die Zusammenarbeit?

Der Tierarzt, bzw. die Tierärztin dokumentiert einen für ihn/sie interessanten Fall und fasst diesen in für den Hundehalter veständliche Worte. Wichtig ist, dass der Patient in Wort & Bild beschrieben wird. Inhalte: Beschreibung des Patienten, Untersuchung, Diagnose, Therapie, Krankheitsverlauf. Umfang: ca. 5000 Zeichen (1-2 A4-Seiten). Bilder: Mit fünf Abbildungen kann der Beitrag gut bebildert werden.

Andreas Moll sichert übrigens zu, dass jeder Beitrag erst dann veröffentlicht wird, wenn dieser vom Autor genehmigt und frei gegeben wird. Die Fehlerrate sinkt somit auf ein Minimum.

Die Vorteile für den Autor auf einen Blick!

    •    1. Verlinkung mit Praxisadresse
    •    2. Werbung für Tierarzt/Autor
    •    3. Neukunden für Praxis
    •    4. Veröffentlichung in den sozialen Kanälen
    •    5. Facebook-Bewerbung 40 km im Umkreis der Praxis
    •    6. Erwähnung im Newsletter von Vet-Magazin.de
    •    7. Kurzmeldung in Fachzeitschrift "Kleintiermedizin"

Neues aus der Tierarztpraxis

Tatsächlich profitiert jeder von der Zusammenarbeit. Der Tierarzt hat die Arbeit, erstellt den Beitrag, während sich Andreas Moll und das Hunderunden-Team um die Verbreitung des Beitrages kümmern. Der Kölner Portalbetreiber setzt zusätzlich Geld ein, um die Artikel regional zu bewerben. Auf diese Weise wird im Jahr 2018 monatlich ein Schwerpunktthema festsetzen, zu dem jeder Tierarzt einen Beitrag beisteuern kann. Außerdem wird der "Fallbericht des Monats" bewürdigt, gekennzeichnet und entsprechend beworben. 

Fazit: Es lohnt sich, sich an den Schreibtisch zu setzen und einen Praxisfall zu schreiben, auch wenn die Freizeit generell für einen Tierarzt eng bemessen ist. "Veterinär-medizinisches Storytelling" ist mit Sicherheit eine gute und nachhaltige Möglichkeit, wie Tierärzte auf sich und die Möglichkeiten der eigenen Praxis hinweisen können.