Natürlich gesunde Tiere!

Portrait Andreas Moll
von Andreas Moll – 19.04.2022

In den letzten Wochen und Monaten hat sich einiges beim Lörracher Unternehmen Inuvet getan: außergeöhnliche Werbeaktivitäten, viele Aktivitäten in den sozialen Medien, neue Produkte und Erweiterung des Außendienstes. Das Unternehmen steht für neue Wege in der natürlichen Tiergesundheit - die Produktpalette enthält Ergänzungsfuttermittel, Diätfutterergänzungsmittel, Pflegeprodukte und Antiparasitika für Pferde. Klein- und Heimtiere. Forschung und Entwicklung erfolgt in Deutschland, erhältlich sind diese nur bei Tierärzt:innen. JUST4VETS hat Michael Hoppe, den Marketingleiter des Unternehmens, einige Fragen gestellt.

Ihr Ziel ist es, Erscheinungsbilder und Marken zu schaffen, die Bestand haben. Wie setzen Sie das bei Inuvet um?

Michael Hoppe: Im Idealfall spiegelt das Erscheinungsbild die Kernbotschaft eines Unternehmens wider und die ist bei Inuvet seit über zehn Jahren unverändert: "Natürlich gesunde Tiere". Genauso konsequent sind wir beim Markenauftritt. Was aber nicht bedeutet, dass dieser sich gar nicht verändern darf: Digitalisierung und Nachhaltigkeit gewinnen bei uns immer mehr an Bedeutung und wirken sich auch auf das Erscheinungsbild aus. So verschwinden die Plastikverpackungen zum Beispiel aus unserem Lager und werden durch nachhaltige recyclebare Dosen ersetzt.

Sie produzieren Ihre Produkte und versprechen, dass diese nur über Tierärzt:innen zu beziehen sind. Was genau beinhaltet das Inuvet-Konzept?

Michael Hoppe: Es gibt nur einen Ort, wo man sich am besten mit Tiergesundheit auskennt: die Tierarztpraxis/-klinik. Die Tierärzt:innen verwenden ihre Expertise mit viel Zeit und Herzblut darauf, die Patientenbesitzer:innen zu beraten und die richtigen Präparate zu empfehlen. Sie freuen sich zu Recht, wenn die Behandlung gut anschlägt, wundern sich aber, wenn die Tierbesitzer:innen empfohlene Präparate nicht bei ihnen, sondern online nachbestellen. Und noch schlimmer: Tierbesitzer:innen konsolidieren Dr. Google und gehen erst in die Tierarztpraxis, wenn es schon zu spät ist.

Oft werden auch wir von Tierhalter:innen kontaktiert, die uns nach Rat fragen, wie sie ihr Tier behandeln sollen. Hier verweisen wir konsequent an die betreuenden Tierärzt:innen, denn die Beratung ist das Hoheitsgebiet der Expert:innen, sie kennen ihre Patienten und deren Krankheitsgeschichte am besten. Man könnte bei Inuvet auch sagen, dass uns die enge Partnerschaft mit den Tierärzt:innen in die Wiege gelegt worden ist. Unser Geschäftsführer Christoph Schütz kommt aus einer Tierarztfamlie und ist in der Praxis groß geworden.

Sie sind sehr aktiv in den sozialen Medien, schaffen dort Aufmerksamkeit. Wie aber erreichen Sie die Tierärzt:innen?

Michael Hoppe: Indem wir uns darauf konzentrieren, welche Inhalte für Tierarztpraxen wirklich relevant sind. Wir fragen uns, welche Probleme und Herausforderungen es in der Praxis gibt, bei denen wir unterstützen können? Das können informative Inhalte sein, wie beispielsweise Anwendungsgebiete unserer Produkte, allgemeine Informationen zum breiten Anwendungsgebiet der Phytotherapie oder auch Witz und Humor, um den stressigen Praxisalltag etwas zu entspannen. Wir stellen nie uns selbst, sondern immer die Wünsche und Bedürfnisse unserer Zielgruppe in den Vordergrund.

Ihr Außendienst fährt momentan in Deutschland herum und verteilt Hundekottüten. Was steckt hinter der Idee?

Michael Hoppe: Beim morgendlichen Joggen durch Wald und Wiese fallen mir immer wieder weggeworfene Plastik-Kottüten auf. Das ärgert mich, zugegeben. Irgendwann habe ich bei LinkedIn die plastikfreien "Poopicks" entdeckt, die laut Hersteller klimaneutral entsorgt werden können, egal ob im Kompost oder Restmüll. Ich hab’ mir gleich ein paar Muster bestellt, mochte die Haptik und sogar den Geruch der Tüten. Die Idee, diese Tüten zu bedrucken und als Geschenk für die Praxen und Kliniken zu nutzen, war dann nicht mehr weit weg. Die Resonanz war unglaublich: Bis heute bekommen wir täglich Nachrichten von begeisterten Tierärzt:innen und Tierhalter:innen.

Herr Hoppe, wir bedanken uns sehr für das Gespräch und wünschen Ihnen viele originelle Ideen und vor allem Spaß bei der Arbeit.