Crossdogging: drei Schwerpunkte, fünf Aufgaben.

„Sitz, Platz, Fuß“ war gestern! Heute legt man im Hundetraining viel mehr Wert auf Abwechslung und die individuelle Entwicklung und Entfaltung eines Hundes. Weder Mensch noch Hund möchten Woche um Woche immer wieder das Gleiche machen. Crossdogging legt den Grundstein für ein abwechslungsreiches Hundetraining.

Crossdogging bedient eine große Bandbreite an verschiedenen Elementen des Hundetrainings. Manche Aufgaben sind sportlich, wie zum Bespiel Übungselemente aus den Bereichen Agility oder Dummytraining. Andere Aufgaben beinhalten eher ruhige Übungselemente. Auch Unterordnung und Trickdogging werden in die Stunden integriert. Man kann sich Crossdogging wie ein Zirkeltraining beim Menschen vorstellen. Je Übungselement belegt ein Mensch-Hund-Team eine Station, wo innerhalb einer zuvor festgelegten Zeit die Übung durchführt wird. Nach Ablauf der Zeit begibt sich das Team zur nächsten Station, bei der die nächste Übungseinheit aufgebaut ist.

Crossdogging legt den Grundstein für ein abwechslungsreiches Hundetraining."

Carolin Wollbrink, Hundeschule Rudelmomente

Kann denn jeder Hund teilnehmen?

Für die Auswahl der Übungselemente ist es nicht von Relevanz, ob der Hund ein Senior oder ein Junghund ist. Alle Übungen können individuell auf das jeweilige Mensch-Hund-Team angepasst werden und sind zudem gelenkschonend gestaltet. Und wie läuft das Ganze ab? Zu Beginn jedes Monats gibt es die für die Teilnehmer des Crossdogging-Kurses die Trainingstipps, mit der Grundstein des Trainingsschwerpunktes für die kommenden vier Wochen festgelegt wird. Zusätzliches Training der Teilnehmer in ihrem privaten Umfeld kann zu einem schnellen Fortschritt während der nächsten Stunde führen. Für viele Teilnehmer ist die Stunde der Trainingstipps eine große Bereicherung, da wir Trainer in dieser Zeit sehr intensiv mit den Teams arbeiten können. Jeder hat die Möglichkeit, sich selber zu versuchen und bei aufkommenden Schwierigkeiten und offenen Fragen kann der Trainer durch direkten Input und Hinweisen direkt weiterhelfen.

In den folgenden Trainingsstunden werden jedes Mal fünf verschiedene Aufgaben gestellt, die in einer festgelegten Zeit absolviert und wiederholt werden. Damit es nicht zu schwer wird, sind die Übungen in drei Schwierigkeitsstufen unterteilt. Jeder kann für sich oder in Abstimmung mit dem Hundetrainer die richtige Schwierigkeitsstufe auswählen. Mit diesem Konzept kommt es selten zu einer Unter- oder Überforderung, was das Stresslevel der Hunde nachhaltig senkt.

Crossdogging ist nicht nur die körperliche und geistige Auslastung des Hundes durch die Umsetzung der verschiedenen Übungselemente, sondern fördert durch die routinierten Wiederholungen auch zu Verbesserung der Kommunikation und verstärkt die Bindung zwischen Hund und Besitzer.

Bundesliganiveau

Wem das alles nicht genug ist, der kann zusätzlich noch in die Crossdogging-Bundesliga. Bei jedem Durchgang werden Punkte gezählt und dokumentiert. Diese werden dann eingereicht, so dass man einen super Vergleich zu allen anderen Crossdoggern und Hundeschulen hat. Um den Vergleich fair zu gestalten, wird natürlich dabei auch zwischen den verschiedenen Schwierigkeitsniveaus unterschieden.

Und wo bleibt da die Gemeinschaft?

Viele Hundehalter erhoffen sich ein paar neue Kontakte für sich und ihren Vierbeiner durch den Besuch eines Gruppenkurses in der Hundeschule. Häufig fällt in den Crossdogging-Gruppen auf, wie sehr die Teams auf einander achten. Wenn ein Hund eine Übung besonders gut ausgeführt hat, gibt es von anderen Teams gerne mal ein paar anerkennende Worte. Auch die regelmäßigen Trainingspausen geben den Teilnehmern die Gelegenheit, über die durchgeführten Übungen zu sprechen. Solche Verhaltensmuster sind für den Gruppenzusammenhalt ungemein förderlich. So werden unter den Teilnehmern gerne Tipps und Tricks ausgetauscht und manchmal sogar ein neuer Hunderunden-Partner gefunden.