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Portrait Bundesverband für Tiergesundheit e.V. (BfT)
von Bundesverband für Tiergesundheit e.V. (BfT) – 03.10.2019

Tiere können aktive Lebenshilfe leisten und sogar Leben retten. Unspektakulärer, aber nicht minder wirkungsvoll, helfen sie bereits durch ihre bloße Anwesenheit. Als Familienmitglieder haben sie eine wichtige soziale Funktion und tragen zur Gesundheit der Familie bei. Oftmals steht der krisenerprobte Rettungshund im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Er gilt schlechthin als unverzichtbarer Helfer in der Not. Die allermeisten vierbeinigen Helden aber sind in Kinderzimmern, Krankenhäusern oder Seniorenzentren im Einsatz. Ihr positiver Einfluss auf die Psyche des Menschen ist unbestritten, viele wissenschaftliche Untersuchungen belegen das.

Gerade erst wurde in den USA festgestellt, dass Hunde allein durch ihre Anwesenheit Kinder in emotionalen Stresssituationen unterstützen können. So wird beim Kontakt mit dem Hund das Wohlfühl- und Bindungshormon Oxytocin ausgeschüttet und das Stresshormon Cortisol reduziert. Viele Therapeuten nutzen diesen Effekt bei ihren sog. tiergestützten Interventionen.

Hunde helfen Krebs-, Diabetes- und Epilepsiekranken

Therapietiere können Kleintiere wie Kaninchen oder Meerschweinchen, aber auch Pferde, Hunde oder Katzen sein. Zahlreiche Fallstudien lassen den Schluss zu, dass das therapeutische Reiten gute Erfolge bei psychiatrischen Patienten verspricht, auch Kinder mit dem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADHS) reagieren positiv aufs Reiten. Als „Co-Therapeuten“ können Katzen in der ambulanten Psychotherapie wertvolle Dienste leisten. Mediziner berichten, dass Katzen wie ein natürliches Anti-Stress-Mittel wirken. Von Hunden nimmt man an, dass sie schon sehr früh bestimmte Krebserkrankungen „erschnüffeln“ können. Für Diabetes-Patienten sind entsprechend ausgebildete Hunde ein ideales Frühwarnsystem, da sie Unterzuckerungen noch vor dem Patienten wahrnehmen und rechtzeitig warnen können. Auch bei Epilepsie können sie auf einen drohenden Anfall aufmerksam machen. Interessanterweise sind Hundehalter auch per se gesünder, weil sie körperlich aktiver sind.

Welches Tier für welchen Patienten am geeignetsten ist, und wie es am besten in die Lebenssituation eines Menschen hineinpasst, muss der Therapeut entscheiden. Eine große Rolle spielen auch die Belange der Tiere, denn diese dürfen ihrerseits nicht überfordert werden. Zudem muss die Versorgung eines Tieres sichergestellt sein sowie dessen gesundheitliche Betreuung. Wegen der intensiven Nähe zwischen „Therapeut“ und Patient ist darauf besonderer Wert zu legen.