Thementag Katze 2022 findet als Hybridveranstaltung statt!
Der nächste Thementag Katze 2022 findet schon am 23.–24. April 2022 statt, dann (hoffentlich) wieder im Maternushaus in Köln. In den Vorträgen und Seminaren dreht sich alles um die multimorbide Katze. Dr. Angelka Drensler, Vorsitzende der Arbeitsgruppe Katzenmedizin in der DGK-DVG, hat sich für KATZENMEDIZIN Zeit genommen und einige Fragen rund um die Veranstaltung beantwortet.
Sie erhoffen sich, dass eine Präsenzveranstaltung möglich ist, während der Karneval in diesem Jahr komplett abgesagt wurde. Wie sehr gehen Hoffnung und Glaube auseinander? Wie gehen Sie in die Planung?
Angelika Drensler: Die Teilnehmer:innen unserer Tagung sind uns ja namentlich und mit Adresse bekannt; von daher besteht ein großer Unterschied zwischen dem Karneval in Köln und der Katzentagung. Es gibt zudem eine maximale Zahl an Zuhörer:innen im Maternushaus und wir halten die dann geltenden Regeln hinsichtlich Maskenpflicht und Abstand sowie zum Impf-/Genesenenstatus ein. Voraussichtlich gilt 2G oder 2G+. Das müssen alle Teilnehmer:innen nachweisen. Das Vortragsprogramm für die Tierärzt:innen wird "hybrid" stattfinden, d.h. gleichzeitig online übertragen. Bei größtmöglicher Sicherheit für die vor Ort Anwesenden ermöglichen wir auf diese Weise auch denjenigen die Teilnahme, die nicht nach Köln reisen wollen oder können.
Können Sie unseren Leser:innen schon etwas über die Themen und Referent:innen erzählen?
Angelika Drensler: Unser Hauptthema wird die Katze mit komplexen Krankheitsbildern sein. Multimorbide, häufig ältere Katzen stellen uns immer wieder vor besondere Herausforderungen. Und auch der Frage: "Was machen wir, wenn die Besitzer:innen nicht mitmachen wollen oder können?“ wollen sich unsere Referent:innen stellen. Das komplette Programm ist auf der DVG-Seite zu finden, ebenso die Anmeldung. Es wird auch wieder eine Masterclass sowie ein Seminar geben zum Thema „Komplexe Katzenfälle“ und Zahnerkrankungen. Im Maternushaus vor Ort wird zudem eine Industrieausstellung angeboten.
Die Katze und die Katzenmedizin werden von Jahr zu Jahr deutlicher wahrgenommen von der deutschen Tierärzteschaft. Ich freue mich auf eine gut besuchte, interessante Tagung in Köln!"
Worauf müssen sich die Teilnehmer:innen kostenmäßig einstellen?
Angelika Drensler: Bis zum 6. März können sich DVG- und ATF-Mitglieder als Frühbucher anmelden; dann kostet die Teilnahme am Hauptprogramm vor Ort, wo ja auch eine Industrieausstellung stattfindet und ein persönlicher Austausch möglich ist, 180 Euro, die Online-Teilnahme 150 Euro. Nicht-Mitglieder zahlen je 30 Euro mehr. Ab dem 7. März kostet es für alle mehr. Besonders günstige Tarife gibt es für Praxisgründer:innen und Studierende sowie Doktorand:innen und natürlich für TFA. Seminar und Masterclass, die nur in Präsenz stattfinden, sind separat zu buchen, die Gebühren betragen bis zum 6. März für Mitglieder je 190 Euro.
Inwieweit entwickelt sich die Katzenmedizin in Deutschland Ihrer Ansicht nach und welchen Zulauf verzeichnet sie?
Angelika Drensler: Die Katze und die Katzenmedizin werden von Jahr zu Jahr deutlicher wahrgenommen von der deutschen Tierärzteschaft. Verschiedene internationale Gruppen machen sich für die Katzen stark. Besitzer:innen sind sensibler geworden und eher bereit, den Weg zum Tierarzt anzutreten. Die "Katzenfreundliche Praxis" ist ein wertvolles Tool, um den Tierarztbesuch für die Katze zu erleichtern. Vorsorgeuntersuchungen bei der Seniorkatze mit Blutdruckmessung und -untersuchung werden zunehmend angenommen. Auch die Sensibilität der Katzenbesitzer:innen für die Leiden ihrer Katzen, z.B. mit Arthrose oder mit Zahnerkrankungen, wächst - langsam zwar, aber sie wächst.
Wie entwickelt sich die AG Katzenmedizin der Deutschen Gesellschaft für Kleintiermedizin (DGK-DVG)?
Angelika Drensler: Sechs Jahre nach unserer Gründung haben wir deutlich über 100 Mitglieder, eine lebendige Gemeinschaft mit Newslettergruppen, Arbeitsgruppen und Fortbildungsveranstaltungen. Wir schaffen es, immer mehr Tierärzt:innen und TFA nicht nur für die katzenfreundliche Praxis zu begeistern, sondern auch das Interesse an der Besonderheit der Katzenmedizin in vielen Kolleg:innen zu wecken. Begeisterung ist ansteckend ;-).
Was wünschen Sie sich persönlich von den Tierärzt:innen hinsichtlich der Katzenmedizin?
Unser Traum handelt von Tierärzt:innen, die offen sind für unsere geliebten schnurrenden Monster, selbst wenn diese auf Krawall gebürstet sind. Wir wünschen uns von unseren Kolleg:innen zu erkennen, dass die meisten Katzen in der Praxis aggressiv reagieren, weil sie Angst und Stress empfinden. Durch die Minimierung von Angst und Stress können wir die Untersuchung und die Behandlung für Katze, Besitzer:in und uns erleichtern. Ich wünsche mir sehr, dass täglich mehr Tierärzt:innen entdecken, wieviel Spaß und Befriedigung die katzenfreundliche Praxis bringt.
Frau Dr. Drensler, wir bedanken uns für dieses Gespräch!