VetZ: Schöne neue Zukunft!
In den vergangenen Monaten machte VetZ, das veterinärmedizinische Dienstleistungszentrum mit Sitz in Isernhagen bei Hannover, in den sozialen Medien vermehrt durch das neue Portal für Tiergesundheit und Kommunikation, petsXL, von sich reden. Immer mehr Praxen und Kliniken digitalisieren aus ihrer Software heraus ihre Kundenbeziehungen mit petsXL. Grund genug für die Redaktion von HUNDERUNDEN, Firmengründer Ingo Fraedrich und Vertriebschef Michael Helig in Isernhagen zu besuchen, um mehr über das Unternehmen und die Möglichkeiten der Kundenplattform zu erfahren.
VetZ gehört nun zur Heska-Familie
Bevor die beiden über die Geschichte von VetZ erzählen, geht Firmengründer Ingo Fraedrich auf die neuesten Entwicklungen ein. „Seit dem 1. November gehört unser Unternehmen zu 100 Prozent zum amerikanischen, an der Börse notierten Unternehmen Heska Corporation“, erklärt Fraedrich, „Mein Bruder und ich werden im Führungsteam von Heska arbeiten und künftig unsere Visionen und Ideen noch besser und schneller umsetzen können.“ Ingo Fraedrich verspricht, dass sich für seine Kund:innen in der Zusammenarbeit nichts ändern wird, denn das komplette VetZ-Team steht weiterhin für alle Fragen bereit und auch die Verträge, Vereinbarungen und Absprachen bleiben unverändert bestehen. In Isernhagen freut man sich auf die Reise in eine digitale, tiermedizinische Zukunft, die sich sicherlich sehr spannend gestalten wird.
Die Fraedrich-Brüder: Thomas, das Brain, und Ingo, der Visionär.
1997 haben Ingo und der fünf Jahre jüngere Bruder Thomas Fraedrich das Unternehmen gegründet. "Thomas war immer schon der Super-Programmierer und von Anfang an zuständig für die Finanzen", erklärt Ingo Fraedrich, der sich um Strategie, Vision und Vertrieb kümmert. "Ich habe mit meinem Bruder den besten Counterpart, den man sich vorstellen kann. Wenn er sagt, dass meine Ideen umgesetzt werden können, dann ist immer auf ihn Verlass!" In den ersten 15 Jahren war die Praxismanagement-Software easyVET das Hauptbetätigungsfeld des jungen Unternehmens. "Wir waren sehr zufrieden, dass wir anfangs jedes Jahr mehr als 200 Systeme verkauft haben", so der Firmengründer, der darauf hinweist, dass sie sich bereits 1997 die Domains für die B2B-Plattform vetXL und Tierhalter-Plattform petXL gesichert haben. "Uns war schon damals klar, dass irgendwann nicht nur Tierärzt:innen und die Industrie miteinander verbunden sein würden, sondern sich auch die Patientenhalter:innen mit den Tierarztpraxen digital austauschen werden." Der Plan, eine solche Kommunikation bereitzustellen, ist also schon uralt, doch waren damals die technischen Voraussetzungen nicht gegeben, mit einem Smartphone und einem lokalen Computersystem zu kommunizieren und gesichert Daten auszutauschen.
Seit vielen Jahren arbeiten wir an der Internationalisierung unserer Produkte und Dienstleistungen. Unsere Softwarepakete easyVET und easyIMAGE und unsere Webanwendungen vetsXL und petsXL sind in vielen Ländern und Sprachen verfügbar."
vetsXL und easyVET sind die Produkte, mit denen sich VetZ am längsten
beschäftigt hat – und beide tragen bis zum heutigen Tag erheblich zum
Unternehmenserfolg bei. "Der Markt forderte schon damals, aus einer
lokalen Software heraus mit Partnern, wie Laboren, der Pharmaindustrie,
Factoring-Unternehmen und anderen Partnern in der Tiermedizin direkt zu
kommunizieren und Daten austauschen. Diese Kommunikations- und
Austauschplattform ist vetsXL, die im täglichen Praxisablauf in beinahe
allen Praxen eine sehr wichtige Rolle spielt und an der wir stetig
weiterarbeiten."
Stolz erklärt Ingo Fraedrich, dass sein Team damals zusammen mit Laboklin das Labor-Auftrags-Management erfunden habe, mit dem aus einer Software heraus ein Labor mit einer Untersuchung beauftragt wird und das die Ergebnisse dann automatisch in die entsprechende Karteikarte zurücksenden kann. "Ich kann mich noch ganz genau an die ersten Gespräche in Bad Kissingen mit Dr. Elisabeth Müller erinnern und an die Aussage meines Bruders, dass wir so etwas hinkriegen könnten. Das war damals wirklich revolutionär. Heute sind wir weltweit mit über 40 Laboren verbunden, die uns täglich Tausende von Ergebnissen senden, die wir dann entsprechend über unserer Plattform managen", so Fraedrich. Entsprechende Schnittstellen wurden Schritt für Schritt für Industriekunden und andere Tierarztpartner entwickelt, eingepflegt und den Tierärzt:innen zur Verfügung gestellt. "Wir waren auch die Ersten, die weltweit ein tiermedizinisches Bildmanagement-System angeboten haben", erklärt Firmengründer Ingo Fraedrich, der ergänzt, dass sie eine relativ stark treibende Kraft waren, um die humanmedizinischen Standards in die Tiermedizin zu "übersetzen".
So einfach wie möglich...
"Uns war es immer wichtig, dass Menschen, wenn sie mit einer Software arbeiten, nicht mit zwei, drei oder zehn unterschiedlichen Paketen arbeiten müssen, sondern alles idealerweise in einem machen können", so Fraedrich. "Wir sind noch nach wie vor ein starker Vertreter einer optimalen Integration, weil Helfer:innen, Tierärzt:innen und Assistent:innen sich am Ende am wohlsten fühlen, wenn alles in einem gewohnten Interface gemacht werden kann." Laut Fraedrich überwiegen die Vorteile, da die User für neue Feature nicht vollkommen neu lernen und ihre Mitarbeiter trainieren müssen. Daher werden bei VetZ neue Anwendungen in der Software integriert, wenn die Anforderungen im Unternehmen verstanden und umgesetzt werden können, ansonsten wird eine gute Schnittstelle programmiert. "Wir versuchen immer erst, unserem Anspruch gerecht zu werden und es unseren Kund:innen so einfach wie möglich zu machen."
Als erste App in Europa kann sich petsXL direkt aus der Praxismanagementsoftware mit den Tierhalter:innen verbinden."
Next step: Halterkommunikation
"Exakt vor fünf Jahren haben wir dann damit begonnen, unser Portal
für Tiergesundheit und Kommunikation zu entwickeln", erklärt Ingo
Fraedrich und ist stolz, dass die Vision von petsXL nun in den Praxen
angekommen ist. Michael Helig ergänzt, dass bereits 15 % der Kunden
petsXL in ihrer Praxiskommunikation einsetzen, und entsprechend wächst
auch die Zahl der Halter:innen, die über die App mit ihren
Tierärzt:innen des Vertrauens kommunizieren. "Als erste App in Europa,
kann sich petsXL direkt aus der Praxismanagementsoftware mit den
Tierhalter:innen verbinden", weiß der Vertriebschef, der erklärt, dass
nach der Freigabe durch den behandelnden Tierarzt der Kunde
Befundberichte, Laborergebnisse und Röntgenbilder in seiner digitalen
Behandlungsakte findet. "Unsere App kann alle Bild-, Video- und
DICOM-Formate in Originalqualität anzeigen, so dass sich auch in
Notfällen alle Tierärzt:innen über die Krankenhistorie schnell ein Bild
machen können." Um die Compliance zu verbessern, kümmert sich das
intergrierte Erinnerungssystem nicht nur um Termine, sondern erinnert
auch an Medikamente, anstehende Impfungen, Vorsorgeuntersuchungen oder
die regelmäßige Entwurmung. petsXL bietet also Kommunikation, Finanzen,
modernes Zahlungssystem, digitale Behandlungsakte, Erinnerungen und
Medikamentensicherheit in einem, so dass die Kund:innen zu jeder Zeit
optimal informiert und die Patienten bestens versorgt sind.
Self-Check-In für die Tierarztpraxis - 13 Minuten Zeitersparnis pro Kund:in
Außerdem können Tierhalter:innen sich und ihr Tier mit dem Smartphone
bei ihren Tierärzt:innen kontaktlos und ganz entspannt einchecken und
erhalten eine Nachricht, wenn sie an der Reihe sind. "Wir ermöglichen
jetzt allen easyVET-Anwender:innen, dass sich ihre Kund:innen mit der
App kontaktlos anmelden und anschließend zur Behandlung aufgerufen
werden können", erklärt Michael Helig. Um sich anzumelden, scannt der
Tierhalter mit seiner Smartphone-Kamera einen praxis-individuellen
QR-Code an der Eingangstür oder am Empfang, der mit einem Self-Check-In
Aufkleber jeder Praxis zur Verfügung gestellt wird. "Die von den
Besitzer:innen erfassten Kontakt- und Tierdaten werden automatisch und
DSGVO konform übertragen und können im Online-Datenmanager noch einmal
überprüft werden, bevor Sie in die Kundenkartei übernommen werden." Das
erspart dem Praxisteam jede Menge Arbeit, es bilden sich keine
Warteschlangen an der Anmeldung und außerdem entfällt die manuelle
Erfassung der Daten. "Bis zu 13 Minuten pro Kundenerfassung lassen sich
auf diese Weise sparen", so Helig, der auch auf den geringeren Stress
und die minimierte Ansteckungsgefahr für Tier und Mensch hinweist. „Gut
30 % der Tierarztpraxen in Deutschland verfügen über die technischen
Voraussetzungen für die kontaktlose Anmeldung mit petsXL“, fügt Ingo
Fraedrich hinzu.
Hallo Zukunft!
Was als kleine, kreative Firma Ende der 1990er Jahre begann, hat sich
in weniger als 25 Jahren zu einem international agierenden Unternehmen
entwickelt. Ingo und Thomas Fraedrich haben es geschafft, Tiergesundheit
zu digitalisieren und ihre Vision, Tierarztpraxen, -kliniken und
-halter:innen die besten und einfachsten Lösungen zu bieten, konsequent
zu verfolgen. In Isernhagen freut man sich auf die kommenden Etappen auf
der spannende Reise in eine digitale, tiermedizinische Zukunft.
Andreas Moll