SignalPet - digitaler Sparringspartner im Ring der Befundung von Röntgenbildern
Als praktizierender Tierarzt steht Dr. Björn Becker tagtäglich an vorderster Front, wenn es um die medizinische Versorgung unserer gefiederten oder pelzigen Freunde geht. In dieser Rolle sieht er täglich das immense Potential von Technologie und Innovation für die Tiergesundheit. Für ihn stecken Künstliche Intelligenz (KI) und Digitalisierung zwar heute noch in den veterinärmedizinischen Kinderschuhen, jedoch gibt es schon jetzt einige vielversprechende Ideen und Werkzeuge. Als Tierarzt und digitaler Entdecker hat er es sich zur Aufgabe gemacht, innovative Entwicklungen in der Tiergesundheit zu erkunden, die die Arbeit der Tiermediziner:innen unterstützen können.
Röntgenbildinterpretationen sind eine Disziplin im veterinärmedizinischem Mehrkampf rund um die Optimierung der Arbeitsweisen mittels digitaler Technologien. Die Radiologie war auch eine der ersten Fachgebiete, die die Telemedizin hervorgebracht hat und seit jeher entscheidend prägt. Präzise Diagnosen und schnelle Entscheidungen sind entscheidend in der Versorgung der Patienten. Hier hat sich SignalPET® sehr schnell als fast schon unerlässlicher digitaler Sparringspartner erwiesen.
1. Runde: Die Einführung
Die Einführung von SignalPet in meinen Praxen, die an zwei Standorten eine breite Palette von Röntgendiagnostikdiensten anbieten, war ein Schritt, der mir zunächst ein wenig Herzklopfen beschert hat. Meine negativen Erfahrungen im Bereich der Kompatibilitäten zwischen Programmen in Tierarztpraxen sind leider bisher immer wieder bestätigt worden und eine meiner größten Kritikpunkte und Knock-Out Kriterien für eine schnellen Digitalisierung in den Praxen. Anders ist es bei SignalPet: Trotz zwei verschiedenen Systemen (Dentalröntgen und allgemeines Röntgen) mit unterschiedlichen Bedienoberflächen verlief die Implementierung der Software „erschreckend“ reibungslos und resultierte in einer nahtlosen Integration in unsere bestehenden Arbeitsabläufe. Dieses Tool erwies sich als besonders nützlich, da es uns ermöglichte, unseren diagnostischen Horizont zu erweitern und uns dazu anregte, über unsere routinemäßigen Beurteilungen und den berüchtigten "Tunnelblick" hinauszugehen. Besonders in stressigen Situationen, am besten noch mit den Patientenbesitzer:innen im Hintergrund, in denen schnelle Entscheidungen gefragt sind, bietet SignalPet einen frischen, unvoreingenommenen Blick auf die Röntgenbilder.
2. Runde: Kunst der Röntgenbildinterpretation
Die KI-gestützte Analyse von Röntgenbildern durch SignalPet hat uns tiefere und detailliertere Einblicke in unsere Fälle ermöglicht. Diese zusätzliche Perspektive hilft uns, unsere Diagnosen zu vertiefen und zu verfeinern. Wichtig ist dabei, dass SignalPet nicht als Ersatz für die Tierärzt:innen, sondern als Ergänzung zu unserem Fachwissen eingesetzt wird. Das denke nicht nur ich, sondern auch meine Mitarbeiter:innen in der Praxis. Es hat sich als ein wertvolles Werkzeug erwiesen, das besonders für weniger erfahrene Kolleg:innen als Lernhilfe dient. Der zusätzliche digitale Mitarbeiter erweist sich also als konstruktiver Coach für das gesamte Team.
3. Runde: Technische Meisterleistung im Ring
SignalPet, obwohl in Englisch, bietet uns einen unschätzbaren Vorteil. Es ermöglicht neben der eigentlichen Röntgenbildinterpretation auch eine direkte Kommunikation mit einem Expertenteam und bietet die Möglichkeit, Befunde als PDF-Dokumente zu speichern, bzw. in unser eigenes Managementsystem zu integrieren. Diese umfassenden Analysen sind von unschätzbarem Wert für die präzise Interpretation von Röntgenbildern und verleihen ihnen subjektiv noch mehr „Gewicht“.
4. Runde: Workflow - präzises Zusammenspiel
Wir erstellen die Röntgenbilder in unserer Praxis, die dann automatisch an SignalPet übertragen werden. Innerhalb kurzer Zeit erhalten wir die beurteilten Bilder mit detaillierten Anmerkungen und einer Einschätzung der Wahrscheinlichkeit bzw. der Stärke der gefundenen Abnormalitäten per E-Mail zurück. Diese präzisen und ausführlichen Berichte, ergänzt durch Markierungen der Pathologien in den Bildern, helfen, die richtigen diagnostischen Entscheidungen zu treffen.
5. Runde: Kostenstruktur und finanzielle Flexibilität
Die Kosten für SignalPet richten sich nach der Anzahl der monatlich analysierten Bilder, was eine flexible Preisgestaltung ermöglicht. Dies erlaubt es den Anwender:innen, die Software je nach Bedarf der Praxis einzusetzen und dabei die Kosten im Griff zu behalten. Es gibt einige Anbieter auf dem Markt für externe Röntgenbildbefundung durch Experten. Der Vorteil von SignalPet aus meiner Sicht ist, dass es aufgrund der monatlich planbaren Kosten und der Tatsache, dass einfach alle Bilder interpretiert werden, einfach ausgiebiger genutzt wird. So wird es möglich, durch eine Anpassung der Gebühren die Kosten für das System direkt einzupflegen, anstatt mit den Auftraggeber:innen Gespräche führen zu müssen, ob und warum man Bilder an Expert:innen weiter sendet.
6. Runde: Knock Out?
Knock Out ist sicher der falsche Begriff, aber auf jeden Fall ist die Nutzung von SignalPet durchaus einem Sieg nach Punkten ebenbürtig. Services wie diese können entscheidende Gamechanger für die Zukunft der Veterinärmedizin werden. SignalPet hat sich letztlich schnell als wertvoller Bestandteil unseres diagnostischen Teams erwiesen. Es kombiniert menschliche Expertise mit fortschrittlicher KI-Technologie und hebt die Diagnosegenauigkeit auf ein neues Level. In einer Zeit, in der Qualität, Präzision und Geschwindigkeit in der tierärztlichen Versorgung erwartet und immer wichtiger werden, ist SignalPet ein wertvoller Verbündeter, der uns hilft, hohe Standards in Diagnose und Behandlung zu wahren.
Mein Fazit
Es erweitert unser diagnostisches Repertoire und fördert eine tiefere Auseinandersetzung mit den Fällen. Nicht nur ich, sondern sich meine Kolleg:innen haben bereits die Erfahrung gemacht, das wir aufgrund des Hinweises von SignalPet auch mal an den Tellerrand des Bildes geschaut haben. Ein aktueller Fall war z.B der folgende:
Ein Hund wurde zur weitergehenden Diagnostik einer vermuteten DCM vorgestellt. Die Bilder wurden gemacht, beurteilt und der VHS händisch von uns mittels unserer Bedienersoftware eingezeichnet und ausgerechnet. Einige Zeit später kam das Ergebnis von SignalPet. Der VHS wich nur 0,1 Punkte von unserem Wert ab und es kam der Hinweis, dass die Leber vermutlich eine abnormale Größe hatte. Da die Leber nur im Randbereich des Röntgenbildes abgebildet war, musste nun überlegt werden, ob sie „nur“ aufgrund der Streustrahlung vergrößert schient oder pathologisch verändert war. Daraufhin haben wir natürlich „unseren“ Diagnostikauftrag erweitert, um keine Erkrankung zu verpassen. Ob das im normalen Praxisalltag übersehen worden wäre oder bei einer späteren Revision der Bilder aufgefallen wäre, kann man natürlich jetzt nicht sagen. Fakt ist aber, dass zeitnah der Hinweis seitens SignalPet kam und sich so der digitale Kollege als sehr nützlich erwiesen hat.
Mehr Infos im Videocall
Für interessierte Kolleg:innen biete ich an, die Software in einem Videoanruf näher vorzustellen und bei Interesse den Kontakt zu den Geschäftsführern von SignalPet herzustellen, um möglicherweise individuelle Konditionen für deutsche Nutzer:innen auszuhandeln.