"Zeckurity" - Zecken kriegen heiße Füße!

Portrait Andreas Moll
von Andreas Moll – 08.03.2016

Das Bayer-Kommunikationszentrum in Leverkusen, kurz "BayKomm", gibt seinen Besuchern einen Einblick in die Forschung von heute für die Welt von morgen - "Von der Entwicklung neuer Arzneimittel über die Sicherung der Welternährung". Noch bevor das Gebäude umgebaut wird, hatte die Tiergesundheitssparte des Unternehmens zur Pressekonferenz eingeladen, um den Startschuss für die neue Zeckenschutz-Kampagne „Zeckurity“ zu geben. 

Beim Thema Parasiten herrscht viel Unsicherheit unter den Hundebesitzern. Reicht das regelmäßige Absuchen nach dem Waldspaziergang? Halten Mittelchen wie Kokosöl, Zwiebelsud oder Knoblauch, was sie versprechen? Schützt die Bernsteinkette und hält die lästigen Zecken vom Vierbeiner ab?  

Durch die Veranstaltung führte mit seiner witzigen, offenen und gleichsam entwaffnenden Art Comedian und Katzenhalter Wigald Boning. Ganz im Stil der von ihm moderierten TV-Sendung "clever! – Die Show, die Wissen schafft", für die er 2005 mit dem Fernsehpreis als beste Unterhaltungsshow ausgezeichnet wurde. Nachdem er begriffen hatte, dass repellierende Tierarzneimittel gegen Zecken die Parasiten schon vor dem Zeckenstich wirken, versprach er das Wort "repellieren" (lateinisch: abweisen, zurückschlagen, zurücktreiben) in seinen aktiven Wortschatz zu übernehmen. 

"Fest steht, dass Infektionen durch Zeckenstiche mit zu den schwerwiegenden Gesundheitsgefahren für Hunde zählen", erklärte der in Münchsteinach niedergelassene Tierarzt Dr. Helmut Pinsenschaum. Die Spinnentiere können gefährliche Krankheitserreger durch den Stich teils schon unmittelbar nach Beginn des Blutsaugens, teils nach wenigen Stunden bis Tagen übertragen. "Umso besser ist es daher, die blutsaugenden Spinnentiere erst gar nicht zum Zuge kommen zu lassen", wusste der Tiermediziner zu berichten, der sich in seiner bayerischen Tierarztpraxis täglich mit dem Problem konfrontiert sieht. 

Es ist bekannt, dass der gemeine Holzbock, die Auwaldzecke und die braune Hundezecke weit verbreitet sind. Wenn diese erst einmal zum Zug kommen, können die Erkrankungen übertragen, die für Hundehalter oft nicht einfach zu erkennen sind. Tierarzt Pinsenschaum weiß, dass erkrankte Tiere Fieber, keinen Appetit haben, darüber hinaus matt und schläfrig sind.

Spannend dann der Versuch, der coram publico unternommen wurde. Dafür wurden Hundehaare von ganz regulär mit einem repellierend und abtötend wirkenden Spot-On-Präparat (wird vom Tierarzt verschrieben) bzw. einem Zeckenhalsband (beim Tierarzt oder in der Apotheke erhältlich) behandelten Hund verwendet. Die Zecken mieden die Haare wie der Teufel das Weihwasser. Sobald die Zecke in Kontakt mit dem behandelten Hundefell kommt, werden die Nervenenden der Füße gereizt. Die Zecken ziehen dann die Füße zurück („Hot-Foot-Effekt“), fallen vom Haar/Tier ab und sterben, ohne zum Stich gekommen zu sein.

Das Halsband gegen Zecken und Flöhe (Seresto) gibt seine Wirkstoffe kontrolliert über bis zu acht Monate ab und schützt den Hund dauerhaft gegen Zecken und Flöhe für die gesamte Zecken-Saison. Das vom Tierarzt verschriebene Spot-on-Präparat wird in den Nacken des Hundes geträufelt, verteilt sich innerhalb weniger Stunden auf der ganzen Haut des Vierbeiners und schützt diesen vier Wochen lang vor den lästigen Plagegeistern.

Wer mehr Informationen benötigt, findet diese auf www.zeckurity.de. Hier gibt es außerdem ein gut gemachtes Erklärvideo und ein Frühjahrs-Gewinnspiel, bei dem es Spielschienen für Katzen und Hunde zu gewinnen gibt.