WAMIZ-Umfrage: Trauer um Haustiere
Wir befinden und im Trauermonat November mit mehreren kirchlichen Gedenktagen. Während die Trauer um verstorbene Familienangehörige tief in unserer Kultur verankert ist, bleibt der Kummer um verstorbene Haustiere weitgehend unerforscht. Wie gehen Trauernde mit ihrem Schmerz um Hund und Katze um? Bei wie vielen Deutschen liegt der Hund im Garten begraben? Was denken Menschen mit Haustieren zu kontroversen Themen wie Klonen und Ausstopfen von Tieren oder dem Recht auf Sonderurlaub im Todesfall?
Wamiz, eine der führenden europäischen Haustier-Webseiten, hat daher die bislang größte Umfrage zum Thema Trauer um Haustiere in Deutschland und Europa durchgeführt. Im Rahmen der Untersuchung wurden 10.000 Hunde- und Katzenhalter aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien und Polen befragt - mit spannenden Ergebnissen!
Sterben Hund und Katze, ist der Schmerz so groß wie bei einem Verwandten oder Freund?
Die überwältigende Mehrheit der über 1.000 Befragten aus Deutschland, 92%, stimmen der Aussage zu, dass der Verlust eines Haustieres so schlimm ist wie der eines Verwandten oder Bekannten. Das belegen jetzt erstmals die Umfrageergebnisse von wamiz. Im europäischen Vergleich sind die Zahlen dabei in allen Ländern, in denen Wamiz präsent ist, ähnlich hoch. Um mit ihrem Schmerz fertig zu werden, behalten 86% der Befragten einen Gegenstand zur Erinnerung an Hund oder Katze. Dazu zählen vor allem Fotos, Spielzeug, etwas Fell oder Pfotenabdrücke.
Über 90% der befragten Hunde- und Katzenhalter würden die Einführung eines Rechts auf Sonderurlaub wie beim Tod eines engen Familienangehörigen begrüßen. Die Dauer der Trauer ist von Mensch zu Mensch verschieden. Auffällig ist, dass Hunde- und Katzenhalter nicht lange warten, bis sie sich ein neues Tier zulegen. Über die Hälfte der Befragten (55%) gab an, sich in den sechs Monaten nach dem Ableben des geliebten Tieres bereits ein neues Fellknäuel zugelegt zu haben. Nur bei 31% der Teilnehmer dauert es länger als ein Jahr, bis ein neues Tier einzieht.
Trauer um Haustiere ist ein Tabuthema.
Hunde- und Katzenhalter sind sich laut der Wamiz-Umfrage größtenteils einig: 86% der Befragten sind der Meinung, dass der Tod eines Hundes und der einer Katze gleich schmerzhaft sind. Die Trauer um Haustiere ist heutzutage meistens ein Tabuthema. Menschen versuchen damit weitgehend alleine klarzukommen.
● 76% der Befragten, die diese Erfahrung bereits gemacht haben, empfinden es als sehr oder etwas schmerzhaft, über den Tod mit anderen zu sprechen.
● 88% der deutschen Haustierhalter empfinden es als schwierig, mit Menschen über ihre Trauer zu sprechen, die selbst keinen Hund oder Katze haben.
● 42% der Teilnehmer in Deutschland haben ihrer Trauer in sozialen Netzwerken Ausdruck verliehen.
Was tun, wenn das Haustier uns verlässt: Einäscherung oder Beerdigung?
Gut die Hälfte der Deutschen entscheiden sich jeweils für eine Einäscherung bzw. Beerdigung ihres Tieres. 69% aller befragten deutschen Hunde- und Katzenhalter haben schon einmal ein Haustier im eigenen Garten begraben. Nach einer individuellen Einäscherung behalten 79% die Urne mit ihrem verstorbenen Tier bei sich Zuhause.
Dem Thema Ausstopfen stehen die Deutschen ambivalent gegenüber: Gut die Hälfte findet dies nicht schockierend (50%), die knappe Hälfte findet die Tierpräparation verwerflich (47%). Fest steht jedoch: Nur ein Bruchteil der Haustierhalter (3%) möchte wirklich sein ausgestopftes Tier zuhause im Wohnzimmer stehen sehen. Lediglich jeder zehnte Befragte spielt mit dem Gedanken, sein Tier zu klonen und eine genetisch identische Kopie seines Hundes oder seiner Katze nach dem Tod herstellen zu lassen.
Die vollständigen Umfrageergebnisse finden Sie unter WAMIZ-Ratgeber - Trauer um Haustiere