Praxisbesuch in Nidderau - "Ein Lob pro Tier!"
Die Stadt Nidderau im Rhein-Main-Gebiet ist mit ihren gut 20.000
EinwohnerInnen die fünftgrößte Stadt des Main-Kinzig-Kreises. Im
Stadtteil haben sich liegt am nordöstlichen Rand des Rhein-Main-Gebiets.
In einem Wohngebiet im Stadtteil Heldenbergen haben Dr. Gabriele Rummel
und Dr. Margit Rogalla vor fast 20 Jahren in einem ehemaligen Möbelgeschäft ihre Praxis eröffnet.
Traumberuf Tierärztin
"Das Schöne an unserem Beruf ist
doch, dass er so vielfältig ist und ein extrem breites Betätigungsfeld
bereit hält", fasst Gabriele Rummel zusammen. "Und wenn man erst einmal
die Basis geschaffen hat, kann man
sich in alle möglichen Richtungen spezialisieren und sich immer
weiterbilden", ergänzt ihre Partnerin Margit Rogalla. So haben es die
beiden Tierärztinnen gemacht, die sich nach erfolgreichem Studium in
Nidderau
in eigener Praxis selbstständig machten. Mit einem breiten, zufriedenen
Lachen
erzählen die beiden, wie sie damals Anfang der 1990er Jahre ohne Geld
und Sicherheiten dem lokalen Bankangestellten von ihrer Idee berichteten
und ohne große Prüfung den benötigten Kredit bekamen. Vom ersten Tag an
ging der Plan auf, da es sich in der Tierszene schnell herumsprach,
dass die beiden Tierärztinnen sich sehr gut um die Hunde, Katzen und
Heimtiere kümmerten.
Als katzenfreundliche Praxis seit 2017 durch die ISFM zertifiziert.
Rogalla und Rummel waren stets Vorreiterinnen in verschiedensten
Gebieten. Gabriele Rummel konzentrierte sich schon frühzeitig auf die
Katzenmedizin, bildete sich vor allem auch international fort und ist
Mitglied der International Society of Feline Medice (ISFM). Als
Gründungs- und Vorstandsmitglied der "Deutsche Gruppe Katzenmedizin"
bringt sie seit Jahren die Thematik aktiv und erfolgreich in die
deutschen Tierarztpraxen. Zu den Spezialgebieten von Margit Rogalla
gehören die Zahnheilkunde, Chirurgie, Orthopädie, Neurologie, Akupunktur
und Schmerztherapie - sie unterrichtet als Dozentin Akupunktur und
Schmerztheorie. "Mein Steckenpferd ist die Akupunktur", so Rogalla, die
stolz verkündet, dass die Praxis die erste anerkannte Tierärztliche
Weiterbildungsstätte in Hessen auf diesem Gebiet ist.
"Über die Hälfte der Praxispatienten sind Katzen", erklärt Gabriele Rummel. Die Praxis ist 2017 als eine der ersten in Deutschland als katzenfreundliche Praxis von der International Society of Feline Medicine (ISFM) zertifiziert worden. Der stressfreie Umgang mit den Tieren ist allen immens wichtig. "Unser Team ist im Umgang mit Katzen besonders geschult, wird ständig fortgebildet und kümmert sich um die Patienten, als wären sie die eigenen Tiere", erklärt die Tierärztin, die jeden Tag im Durchschnitt zwischen 30 und 40 Katzen betreut. "Wichtig ist, dass jeder unserer Patienten nach der Behandlung ausgiebig gelobt wird!"
Katzen leben sehr, sehr lange, durchschnittlich 20 Jahre lang, was auch bedeutet, dass diese Tiere eine lange Zeit Patienten der Praxis sind."
Vorsorge ist das A & O!
Der Katzenbehandlungsraum ist hell und freundlich, und vor allem riecht es hier - wie in der gesamten Praxis - gut. Die Tierärztin holt den Patienten im Wartezimmer ab und lässt sich über den aktuellen Stand vom Besitzer informieren. Coronabedingt wird hier weiterhin die Untersuchung ihne BesitzerIn durchgeführt. Danach wird die Katze gewogen, untersucht und behandelt - und das immer zu dritt. Gabriele Rummel arbeitet mit einer TFA und einer Auszubildenden, die sie unterstützen - eine am Tier, eine am Rechner. "Vorsorge ist das A & O", erklärt Rummel, "denn wir wollen unsere Patienten ja in der Praxis haben, wenn es ihnen gut geht! Durch unsere Gesundheitsprogramme sehen wir die Tiere regelmäßig in der Praxis." Die Tierärztin setzt auf Kommunikation und Aufklärung, die von ihren Kunden dankbar angenommen wird.
Katzengeschenk und viele Infos im Erstgespräch
Für BesitzerInnen von Katzenwelpen , die zum ersten Mal in der Praxis zu Gast sind, nimmt sich die Tierärztin sehr viel Zeit, schließlich wird man sich in der Anfangszeit öfter sehen, um die Entwicklung und das Wachstum der jungen Katze zu überprüfen und ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. Die BesitzerInnen sollen von Beginn an mit ihren Tieren üben, die Transportbox zu nutzen, kleinere Fahrten mit dem Auto zu unternehmen und regelmäßig in die Praxis zu kommen. "Das zahlt sich aus, denn diese Vorgehensweise nimmt sowohl den Tieren als auch den Menschen die Angst vor dem Tierarztbesuch", erklärt Rummel, die froh ist, dass der Anteil der StammkundInnen stetig wächst. Nachdem die Katze ein kleines Geschenk erhält, klärt die Tierärztin auf über den Einsatz von Pheromonen, über Parasitenschutz, notwendige Impfungen, die Bedeutung von Vorsorgeuntersuchungen und weist auf die Vorteile einer Tierkrankenversicherung hin. Die Ernährungsberatung folgt dann beim Folgebesuch, schließlich will sie die KundInnen ja nicht überfordern.
"Ich liebe Katzen!"
"Ich liebe Katze", outet sich Gabriele Rummel. Einmal in Fahrt
gekommen, erklärt sie, dass Katzen faszinierende Tiere sind, die darüber
hinaus noch sehr intelligent und äußerst sauber sind. Sie sind
internistisch gesehen sehr interessante Tiere und sind
deutlich
einfacher zu händeln als beispielsweise 50 Kilogramm Hund. Außerdem sind
Katzen auch auf der Station angenehme Patienten und deutlich leiser als
Hunde, was gerade in einem Wohngebiet sehr gut für eine funktionierende
Nachbarschaft ist.
"Katzen haben, auch durch den medizinischen Fortschritt, eine sehr hohe Lebenserwartung und können bis zu 20 Jahre alt werden, was auch bedeutet, dass diese Tiere eine lange Zeit Patienten der Praxis sind", so Rummel, die sich als Tierärztin das Ziel gesetzt hat, auch den gebrechlichen Patienten eine hohe Lebensqualität zu schaffen.
Wir freuen uns schon sehr auf den Austausch mit Anke Döricht, die sicherlich ganz neue Aspekte mit in die tägliche Praxisarbeit bringt."
Was bringt die Zukunft?
Seitdem sich Rummel und Rogalla entschlossen haben, sich dem
Tierärztenetzwerk "Tierarzt Plus Partner" anzuschließen,
hat sich eigentlich nicht viel geändert. "Wir führen unsere Arbeit
genauso
fort, wie wir es in den Jahrzehnten zuvor getan haben", fasst Rummel
zusammen, die, genau wie ihre Partnerin nun als angestellte
TierärztInnen den Standort in Nidderau leitet. Ein großer Teil der
Verwaltungsarbeit wird von der Zentrale in Berlin aus getätigt. Seit dem
1.September ergänzt Anke Döricht das Team in Nidderau, die zuletzt als
Oberärztin für Innere Medizin und Kardiologie in der Tierklinik Trillig
in Obertshausen Verantwortung getragen hat. Die Tierärztin ist zudem
GPCert small Animal Ultrasound, äußerst erfahren in der Notfall- und
Intensivmedizin, Referentin diverser Seminare und zudem Mitglied bei der
European Society of Veterinary Endocrinology (ESVE). "Wir freuen uns
schon sehr auf den Austausch mit Anke, die sicherlich ganz neue Aspekte
mit in die tägliche Praxisarbeit bringt", freuen sich Rummel und
Rogalla.
Für die Patienten in und um Nidderau bedeutet der Neuzugang, dass sich noch mehr Power und Knowhow unter dem Praxisdach vereinigt. Und fest steht natürlich, dass auch weiterhin jeder der tierischen Patienten nach der Behandlung ausgiebig gelobt wird.