Petition: Erhaltung der Homöopathie in der Tierbehandlung

Portrait Dr. Heidi Kübler
von Dr. Heidi Kübler – 16.05.2018

"Für die Erhaltung der Homöopathie und der Therapiefreiheit für Tierärzte in der Tierbehandlung" kämpft die Gesellschaft für Ganzheitliche Tiermedizin e.V. (GGTM). Bereits über 6000 Menschen haben ihre Unterschrift unter die PETITION gesetzt, die an das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaftgerichtet ist. 

Anlass für diese Petition sind die derzeit auftretenden, wiederholten massiven Angriffe gegen die Homöopathie als Therapieverfahren, sowie das damit einhergehende geforderte Verbot der Anwendung homöopathischer Arzneimittel in der tierärztlichen Praxis. Für die unterzeichnenden Tierärzte und Patientenbesitzer stellen solche Forderungen eine ernsthafte Beschneidung des therapeutischen Spektrums sowie einen nicht zu tolerierenden Eingriff in die tierärztliche Therapiefreiheit dar.

Forderung: Freie Therapieentscheidung der Tierärzte

Tierärzte und Tierhalter fordern als Garant für die Gesundheit und für das Wohl unserer Tiere, eine freie Therapieentscheidung der Tierärzte, um für jeden Patienten individuell die bestmögliche Therapiemethode anwenden zu können.

1. Antibiotikaresistenzen

Die zunehmenden Antibiotikaresistenzen sind eine weltweite Bedrohung für die Gesundheit von Mensch und Tier. Infektionen mit multiresistenten Keimen verlaufen oft tödlich. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben in Europa jährlich schätzungsweise über 25 000 Menschen an solchen Infektionen. Auch in der Veterinärmedizin haben wir zunehmend mit multiresistenten Keimen zu tun. Im Juni 2017 hat die EU-Kommission den Europäischen „One Health Action“-Plan gegen antimikrobielle Resistenzen übernommen. Dieser verlangt ausdrücklich, den Einsatz von Antibiotika bei Tieren auf ein Minimum zu reduzieren und unterstreicht die Notwendigkeit für alternative Therapiemethoden. Homöopathie kann bei fachgerechter Anwendung die Verwendung von Antibiotika reduzieren und damit der  Entstehung multiresistenter Keime entgegen wirken.

2. Homöopathie: Einsatz ohne Nebenwirkungen

Homöopathie ist eine ganzheitliche Therapiemethode, die sowohl bei akuten als auch bei chronischen Erkrankungen ohne Nebenwirkungen allein oder als begleitende Therapie zu anderen Therapien eingesetzt werden kann. Die Grundlagenforschung an Tieren, Pflanzen und Zellen beweist eindeutig den biologischen Effekt von hoch verdünnten homöopathischen Arzneien. Auch in Versuchswiederholungen konnten diese Ergebnisse bestätigt werden. (Witt CM, Bluth M, Albrecht H et.al.)

3. Wirksamkeit und Evidenz der homöopathischen Therapieform 

Zahlreiche Placebo-kontrollierte Doppelblindstudien belegen die Wirksamkeit und Evidenz der homöopathischen Therapieform. Diese sind für jeden Interessierten in der IAVH Datenbank jederzeit einzusehen.

Wichtig ist dabei der Einsatz der Homöopathie durch gut ausgebildete und qualifizierte Therapeuten, wie es Tierärzte mit Zusatzbezeichnung Homöopathie sind. Deshalb bittet die Gesellschaft für Ganzheitliche Tiermedizin e.V. (GGTM), die Petiotion zu unterschreiben und sich für den Erhalt der Homöopathie und für den Erhalt der Therapiefreiheit von Tierärzten sowohl in Deutschland als auch in der EU einzusetzen.
 
Unterzeichner dieser Petition:

Dr. med. vet. Heidi Kübler, 1. Vorsitzende der Gesellschaft für Ganzheitliche Tiermedizin e.V. (GGTM)
Anne-Lore Seyfried, Tierärztin und Leiterin des AK Homöopathie der Gesellschaft für Ganzheitliche Tiermedizin e.V. (GGTM)
Dr. med. vet. Brigitte Hentschel, stellv. Leiterin des AK Homöopathie der Gesellschaft für Ganzheitliche Tiermedizin e.V. (GGTM)
Beatrice Milleder, Tierärztin und National Representative der IAVH (International Association for Veterinary Homeopathy)

PS: Ärztetag 2018

Auf ihrem diesjährigen Ärztetag in Erfurt hat sich die deutsche Ärzteschaft bei der Verabschiedung ihrer überarbeiteten Muster-Weiterbildungsordnung (WBO) explizit für die ärztliche Zusatzbezeichnung Homöopathie ausgesprochen.
Bereits im Vorfeld des Ärztetages sprach sich Prof. Dr. med. Frank Ulrich Montgomery, Präsident der Bundesärztekammer, mit folgenden Worten für die ärztliche Weiterbildung in Homöopathie aus: "Es ist Tatsache, dass Homöopathie vielen Menschen hilft. Wichtig ist, dass es jemand macht, der weiß, wann sie nicht mehr helfen kann..." Bei einer Umfrage der Ärztezeitung hatten sich von über 4.000 Befragten mehr als 85 Prozent für die ärztliche Homöopathie ausgesprochen. Diese Botschaften und die hohe Anzahl an Unterschriften für diese Petition machen Mut.