Dog's Letter #1 - "Ich bin's, Pepples"

Portrait Andreas Moll
von Andreas Moll – 11.09.2015

Liebe Hundefreunde,

endlich darf ich auch mal ran - es wurde auch langsam Zeit. Schließlich wurde mir vertraglich zugesichert, dass ich einmal die Woche meine Geschichten rund um die "Hunderunden" zu Papier bringen darf.

Ich will mich erst einmal vorstellen - das gehört sich so. Ich höre (meistens jedenfalls) auf den Namen "Pepples". Richtig, so hieß auch die Tochter von Fred & Wilma Feuerstein. Mein Herrchen Andreas hat sich allerdings für die rheinische Schreibweise entschieden, und so zählt Ihr gleich 3x den Buchstaben "P" in meinem Namen. Ich bin übrigens drei Jahre und vier Monate jung, im Zeichen des Stieres geboren, wohne mit der family in Köln am Rhein und freue mich über jede einzelne Hunderunde.

Neulich jedoch in Tübingen ist mir das Herz in die "Hose" gerutscht. Wir waren unterwegs am Neckar, der sich an diesem Tag ganz wunderbar präsentierte. Es war einfach idyllisch. Mein Herrchen hatte sich in den Kopf gesetzt, diesen Spaziergang zu dokumentieren, als "Tübinger Lieblingsrunde" zu veröffentlichen und schoss das ein oder andere Foto. Auf der Jagd nach dem schönsten, buntesten und ausdrucksstärksten Bild wollte er un-be-dingt hinter der Brückenstraße die Böschung runter zum Fluss gehen. Eigentlich kein Problem - ich war in zwei, drei Sekündchen am Wasser. Andreas jedoch, bepackt mit Fotoapparat in der rechten, Handy in der linken Hand und Laptop-Tasche um die Schulter, hatte die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Es hatte kurz vorher geregnet, und der Pfad zum Neckar hinunter war dementsprechend rutschig. Nach dem ersten Schritt bereits verlor mein Herrchen das Gleichgewicht, rannte wie eine Vogelscheuche die nächsten Meter, verlor dann völlig die Kontrolle und fiel mit lautem Krachen aufs Tübinger Kiesbett.

Freunde, Freunde, Freunde - ich wollte, konnte aber nicht helfen. Der Mann suchte vollkommen verwirrt über 10 Minuten lang seine Brille und noch länger nach seiner eigenen Fassung. Ich habe ihn noch niemals so laut fluchen hören - das war absolut nichts für meine feinfühligen Hundeöhrchen. Auch konnte ich nicht recht hinsehen, denn mein Herrchen blutete an Arm, Stirn und Knie. Die nette Apothekerin an der Neckarbrücke verarztete den Unglücklichen und der ortsansässige Optiker reparierte seine Sehhilfen. Die inneren Wunden schließlich kühlte er mit einem obergärigen Kölsch - ja, Ihr lest richtig - mitten am Tübinger Rathausplatz.

Lieblingsrunden

Wenn Ihr uns demnächst Eure Lieblingsrunde per Mail zusendet, achtet um Himmels willen auf Eure Gesundheit. Wir brauchen zwar sechs Bilder von der Runde, eines vom Hund, eines vom Besitzer und den Ausgangspunkt der Runde - aber riskiert bitte nicht Eure Gesundheit dabei. Das müsst Ihr mir unbedingt versprechen. Alle "Gassi-Vorschläge" findet Ihr unter "Lieblingsrunden". Am nächsten Dienstag bekommt Ihr übrigens wieder meinen „Newsletter“ mit ganz neuen, spannenden Hintergrundinfos zu den "Hunderunden".

Wir seh’n uns, Eure Pepples

PS: Kennt Ihr eigentlich schon das "Kölner Hunderunden"-Buch? Das kann ich Euch nur wärmstens ans Herz legen.