Vergiftungsgefahr! Hunde vertragen keine Weintrauben!

Seit einigen Jahren beobachten wir vereinzelt bei Hundepatienten, dass der Verzehr von Weintrauben, aber auch getrockneten Trauben, wie Rosinen, Korinthen und Sultaninen, schlimme, zum Teil tödliche Vergiftungen verursachen können. Getrocknete Trauben scheinen sogar noch gefährlicher zu sein als frische Trauben. Dies deckt sich auch mit den Erfahrungen anderer Tierärzte. Bisher konnte kein Wissenschaftler weder den Giftstoff noch den Weg, auf dem Trauben beim Hund Vergiftungen hervorrufen, klären.
 Trauben verursachen bei Hunden ein Nierenversagen, das oft irreversibel, d.h. nicht mehr rückgängig zu machen ist.
 Die erkrankten Hunde haben Brechdurchfall, verweigern ihr Futter, werden schwach und wackeln beim Laufen. Blut kann erbrochen oder mit dem Urin ausgeschieden werden. In fortgeschrittenen Fällen sterben die Hunde an Nierenversagen.


Kritisch: 3 Gramm Trauben pro Kilogramm Körpergewicht

Das Ausmaß der Vergiftung scheint von der Menge der verzehrten Trauben abzuhängen. Man sagt, dass es ab drei Gramm Trauben pro Kilogramm Körpergewicht für den Hund kritisch wird.
 Das bedeutet, dass bei meiner West-Highland-Terrier Hündin „Tessa“, die sieben Kilogramm schwer ist, mehr als 21 g Trauben eine schwere, ggf. tödliche Vergiftung verursachen könnten. Wir haben Trauben gewogen und mussten dabei feststellen, dass 20 g Trauben eine sehr viel kleinere Anzahl an Trauben sind, als wir uns alle vorgestellt hatten.
 Also - Trauben sind lecker und gesund, aber nicht für unsere Hunde! Trauben, Rosinen und Lebensmittel, die solche enthalten, wie auch Kuchen, Christstollen, Kekse, Müsli o.ä. dürfen niemals an Hunde verfüttert werden!
 Sollte Ihr Hund Trauben oder Rosinen zu sich genommen haben, ist das ein ernsthafter Grund, unverzüglich Ihre Tierarztpraxis zu konsultieren.