Goldene Aussichten für Tommys chronische Schmerzen

Der fünf Jahre alte Tommy wird in der Schmerzambulanz vorgestellt, weil er nach Angaben seines Frauchens nach längerem Liegen oft schwerfällig aufsteht und irgendwie steif geht. Auch spielt er bei Spaziergängen kaum noch mit anderen Hunden und reagiert gelegentlich unwirsch, wenn er angefasst wird.

Bei einer eingehenden Lahmheitsuntersuchung fällt besonders der aufgezogene Rücken, sowohl im Stand als auch in der Bewegung, auf. Das für Hüft- und Beckenprobleme charakteristische „Po-Wackeln“ zeigte Tommy schon immer, allerdings hielten seine Besitzer das bisher nicht für ein Krankheitssymptom. Schließlich humpelte er ja bisher nicht. Neben weiteren Auffälligkeiten des Gangbildes ist vor allem der Schwung aus der Hinterhand und die Beweglichkeit der Wirbelsäule deutlich reduziert. Tommy legt sich beim Laufen regelrecht auf die Vorderhand. Beim Abtasten zeigt Tommy Schmerzen im Rücken sowie im Becken- und Hüftbereich. Auch die Triggerpunkte der Ellbogen reagieren auf beiden Seiten schon auf leichten Druck. Der Verdacht auf Arthrose in den Hüft-, Wirbel- und Ellbogengelenken wird  durch anschließende Röntgenbilder bestätigt. Was nun? Arthrose ist nicht heilbar. Also müsste Tommys Frauchen damit rechnen, ihn für den Rest seines Lebens immer wieder wegen Schmerzen behandeln zu lassen. 

Schonend wirksame Alternativen zur Schmerzbehandlung

Neben Schmerzmedikamenten oder Homöopathika gibt es z.B. mit Physiotherapie, Craniosacraltherapie, Neuraltherapie oder Akupunktur schonend wirksame Alternativen. Allerdings müssen alle diese Methoden bei Arthrosepatienten dauerhaft bzw. immer wieder angewendet werden, da die Schmerzursache ja bestehen bleibt. Eine weitere Therapiemöglichkeit ist die Goldimplantation oder Goldakupunktur, bei der kleine Golddrahtstücke an bestimmte Punkte implantiert werden und dort dauerhaft entzündungslindernd wirken.

Da Tommys Frauchen bereits mehrfach von der Goldimplantation gehört hatte, entschließt sie sich nach einer Beratung über die verschiedenen Therapie-Alternativen für diesen Weg. Besonders gut gefällt ihr, dass mit einer Behandlung die Schmerzen dauerhaft gelindert werden und dass Tommy und ihr regelmäßige Tierarzttermine erspart bleiben – auch wenn eine vorübergehende Begleitung mit Physiotherapie für die Erholung empfehlenswert ist.

Was bewirken Goldimplantate?

Bei der Goldimplantation werden dem Patienten nach einer sehr ausführlichen Untersuchung in Sedierung 1-3 Millimeter lange Golddrahtstückchen mittels einer Hohlnadel an Akupunkturpunkte und/oder spezielle lokale Punkte injiziert. Hauptanliegen der Goldimplantation ist die ganzheitliche Therapie des Körpers. Es wird also nicht z.B. eine einzelne Gelenkerkrankung behandelt, sondern die Bewegung als Einheit harmonisiert. Durch die entzündungslindernde Wirkung der Goldimplantate werden durch Entzündungen verursachte Schmerzen gelindert, die Durchblutung in diesem Gebiet verbessert und somit der Stoffwechsel und das Gangbild harmonisiert. Übrigens sind die Goldimplantate kein Hindernis für andere Behandlungsmethoden wie z.B. Akupunktur oder Chirurgie. Sie können sogar im Gegenteil oft sehr gut kombiniert werden. Bei punktgenauer Implantation durch spezialisierte Tierärzte stellt sich in der Regel recht bald eine Schmerzfreiheit oder zumindest –armut ein. Der Patient kann sich wieder besser bewegen und erlangt somit mehr Lebensqualität und Lebensfreude. Vorhandene Arthrosen werden nicht beseitigt, doch durch die Schmerztherapie können Schmerzmedikamente erheblich reduziert oder sogar abgesetzt werden. Da das Gold im Körper nicht abgebaut wird, hält diese Wirkung dauerhaft an.

Erstmals wurde die Golddrahtimplantation in den USA in den Siebziger Jahren als Dauer-Akupunktur eingesetzt und gelangte über Skandinavien in den deutschsprachigen Raum. Seit Mitte der 90er Jahre befassen sich auch in Deutschland immer mehr Tierärzte mit der Goldimplantation und den Möglichkeiten ihres Einsatzes, nicht nur bei orthopädischen Problemen, sondern auch bei verschiedenen chronischen Entzündungen oder internistischen Leiden. Es laufen auch zunehmend Erfolg versprechende wissenschaftliche Studien zur Wirksamkeit der Goldimplantate.

Einsatzbereiche der Goldimplantation

In einigen Fällen, wie z.B. bei Tumorerkrankungen oder akuten Entzündungen, ist von einer Goldimplantation abzuraten. Insofern ist die Frage, welche Behandlung die beste ist, immer eine individuelle Einzelfallentscheidung nach gründlicher Untersuchung des Patienten und Beurteilung der Gesamtsituation. Generell ergibt sich aber mit zunehmender Erforschung ein immer weiteres Einsatzspektrum: Probleme des Bewegungsapparates (HD/ED - besonders auch nach Früherkennung bei Junghunden), Arthrosen, Knie- und Kreuzbandprobleme, Bandscheibenprobleme…), Cauda Equina Syndrom, chronische schmerzhafte Muskelverspannungen sowie Knochenschmerzen bei Wirbelsäulenverknöcherungen (Spondylosen), chronische Schmerzsyndrome (auch Restschmerzen nach Operationen), verschiedene chronische Entzündungen wie Otitis, Gingivitis, Conjunctivitis, Epilepsie, Diabetes, chronische Niereninsuffizienz .... Zum Teil können Goldimplantate auch unterstützend mit anderen Behandlungsmethoden kombiniert werden.

Tommy bekommt in Narkose Goldimplantate an die zu seiner Problematik (Hüfte, Wirbelsäule und Ellbogen) passenden Akupunkturpunkte und zusätzlich ausgesuchte lokale Punkte. Er bewegt sich bereits wenige Tage nach der Goldimplantation (GI) deutlich lockerer. Schon nach wenigen Wochen sind die Triggerpunkte beim Abtasten nicht mehr sensibilisiert und Tommy spielt wieder fröhlich mit seinen Hundefreunden im Park. Diese Wirkung hält seit inzwischen sieben Jahren dauerhaft an, und Tommy hat viel Freude an seinem speziellen Senioren-Trainingsprogramm.

Goldimplantate auch bei anderen Entzündungen

Einige Monate nach der Goldimplantation wird Tommy wieder vorgestellt, da seine bisher immer mal wieder aufgetretenen Ohrenentzündungen so heftig und  häufig sind, dass sie auch mit verschiedenen Behandlungen und Medikamenten höchstens kurzfristig besser werden. Da Goldimplantate dauerhaft Entzündungen lindern, sind sie natürlich auch bei verschiedenen chronischen Entzündungen einsetzbar. Aufgrund ihrer guten Erfahrungen entscheidet sich Tommys Frauchen auch in diesem Fall für die Goldimplantation. Zusätzlich werden die entzündeten Ohren für zehn Tage mit entzündungslindernden Medikamenten behandelt. Schon nach wenigen Wochen werden die Intervalle, nach denen Entzündungen auftreten länger, und die Ohren sind dann deutlich weniger stark entzündet. Im Laufe der nächsten Monate klingen die Ohrentzündungen vollständig ab. Auch diese Wirkung hält inzwischen seit sechs Jahren an. Leichte Ohrentzündungen kommen bei Tommy nur noch in seltenen Fällen vor und lassen sich dann auch schnell erfolgreich behandeln.