Portal-Check: "Mein Hund hat Epilepsie!"

Portrait Andreas Moll
von Andreas Moll – 01.02.2017

Viele Menschen wissen gar nicht, dass Hunde an Epilepsie leiden können. Bei der Epilepsie handelt es sich um eine Störung der Gehirnfunktion, die sich in wiederkehrenden Krampfanfällen äußert. Die Epilepsie bei Hunden gehört, wie auch bei Menschen, zu den häufigsten Erkrankungen des  Nervensystems. Man geht davon aus, dass insgesamt zwischen 1-2 Prozent aller Hunde unter epileptischen Anfällen leiden. In der Tiermedizin wird zwischen der primären und sekundären Epilepsie unterschieden. Die primäre Epilepsie ist eine angeborene Krankheit. Im Gegensatz dazu entsteht die sekundäre Epilepsie bei Hunden durch eine andere Grunderkrankung - Ursachen dabei können Stoffwechselstörungen, Herzerkrankungen oder aber auch Gehirnentzündungen sein.

Der Gang zum Tierarzt mit dem betroffenen Tier ist unumgänglich - der Tierarzt untersucht das Tier eingehend bespricht mit dem Tierhalter die geeignete Therapie. Nur durch das Zusammenspiel von Tierarzt und Tierhalter lässt sich eine angemessene Behandlung der Epilepsie erreichen. Für den behandelnden Tierarzt sind die detailgenauen Beobachtungen der Besitzer extrem wichtig. Hilfreich dabei ist ein Epilepsie-Tagebuch, in dem die Anfälle dokumentiert werden können. Halter und Tierarzt haben dann die Übersicht und die Entwicklung der Krankheit und können entsprechend handeln, bzw. behandeln.

NÜTZLICH: RVC Epilepsie-Tracker für Haustiere

Das Royal Veterinary College in London, eine international renommierte Universität für Tiermedizin, hat die neue kostenlose App „RVC Epilepsie-Tracker für Haustiere“ entwickelt - unterstützt von Boehringer Ingelheim Vetmedica. Diese App ist eine neue und interaktive Möglichkeit, die Epilepsie Ihres Haustieres zu begleiten und wichtige Dinge zu dokumentieren. Sie beinhaltet Funktionen wie ein Krampfanfall- und ein Medikamenten-Tagebuch, eine Erinnerungsfunktion an die Medikamenten-Abgabe und bietet darüber hinaus viel Informationsmaterial rund um die Erkrankung.

FAZIT: Positiv denken!

Das Portal "Mein Hund hat Epilepsie" schafft es, dem Thema den Schrecken zu nehmen. Neben den Fragen, die bei betroffenen Tierbesitzern unweigerlich aufkommen, werden diese aufgeklärt, wie sie sich bei einem Anfall verhalten sollen. Darüber hinaus kann im Epilepsie-Lexikon alles zum Thema nachschlagen und dadurch die Krankheit und ihre Folgen verstehen lernen. Die meisten Hunde mit Epilepsie haben ein langes und glückliches Leben mit Ihrem Besitzer. Die Betreiber des Portals machen den Hundebesitzern erkrankter Tiere Mut, das gemeinsame Hund-Mensch-Leben auch weiter aktiv zu gestalten. 

"Eine positive Einstellung, ein genaues Verständnis der Krankheit und die konsequente Behandlung können helfen, trotz Epilepsie ein erfülltes Leben zu leben".